
Danke Liebe Uta
Unsere erste direkt gewählte hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Müncheberg geht in den wohlverdienten Ruhestand.
Am 28. September 2008 wurden wir Bürger dieser Stadt zum ersten Mal direkt gefragt wer unser Bürgermeister, unsere Bürgermeisterin werden soll. Mit der Kommunalwahl in jenem Jahr wurde auch für Müncheberg eine Bürgermeisterwahl durchgeführt. Schon im ersten Wahlgang setzte Frau Dr. Uta Barkusky sich gegen den Amtsinhaber durch. Es fehlten wohl nur wenige Stimmen dann hätte sie nicht einmal in die Stichwahl mit dem zweitplatzierten gemusst. Mit 68,4% setzte sie sich in der Stichwahl gegen Rudolf Bornheimer von der CDU durch. Die Müncheberger aus der Stadt und den Ortsteilen hatten sich für eine Bürgermeisterin entschieden. Die erste Frau in diesem Amt in der Geschichte unserer Stadt.
Ihre eigene Partei Die Linke, hatte damals zwar 3 Sitze mehr als heute aber auch schon 2008 keine eigene Mehrheit in der Stadtverordneten Versammlung. So musste Frau Dr. Barkusky mit wechselnden Mehrheiten arbeiten. Keine Partei oder Wählervereinigungen hatte in Müncheberg eine eigene Mehrheit, so musste Sie immer für ihre und die Vorhaben der Stadtverordneten und der Verwaltung über Fraktionsgrenzen hinaus für Zustimmung werben.
Unsere Bürgermeisterin Frau Dr. Uta Barkusky sagte bei ihrem Antritt vor 16 Jahren: „In der Kommunalpolitik gibt es nicht den Papierkorb der CDU und die Parkbank der Linken“ Man muss zum Wohle unserer Stadt und ihrer Ortsteile und den Bürgern die hier wohnen, gemeinsam für diese Stadt streiten und so manchen Kompromiss finden.
Am 25.09.2016 stand Frau Dr. Uta Barkusky zur Wiederwahl. Bereits im ersten Wahlgang setzte sie sich gegen ihre beiden Mitbewerber von CDU und SPD durch. Die Bürger dieser Stadt hatten sie wieder in das Amt der Hauptamtlichen Bürgermeisterin für Müncheberg gewählt. Auch das ein Novum unserer Geschichte.
Es waren vier Stadtverordneten Versammlungen mit der Uta Barkusky als Bürgermeisterin für die Interessen unserer Bürger arbeiten durfte. Manches dauert auf Kommunaler Ebene auf Grund der Ehrenamtlichen Ausrichtung unseres Gemeinwesens und der Bürokratie scheinbar ewig. Um aber Mehrheiten für ein Vorhaben zu bekommen muss man hier bei uns auch immer andere Fraktionen in der SVV dafür begeistern.
Wenn dann eine Mehrheit gefunden wurde beginnt oft der Marathon durch die Behörden. Hier ist es dann Wichtig, dass man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen als Partner mit ins Boot holt auch wenn sie Dienstleister sein sollen ist es besser ich habe für mein Vorhaben die Behörden auf meiner Seite oder kann sie dafür überzeugen, dann lässt sich so manches leichter umsetzen.
Nach 16 Jahren geht Frau Dr. Uta Barkusky nun in den wohlverdienten Ruhestand. Sie trat am 22.September 2024 nicht wieder zur Wahl an und darf am 3.01.2025 ihren Dienst für Müncheberg beenden. Ich wünsche ihr nun endlich viel Zeit für ihre Familie und dass sie sich nun ein Hobby suchen kann, und wenn es Pilze suchen ist wie am 12.10.2008 dem Sonntagnachmittag ihrer Stichwahl damals. Nachzulesen in der MOZ vom 14.10.2008
Danke Liebe Uta.
Frank Hahnel Vorsitzender Stadtverordneten Versammlung Müncheberg