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Foto: Renate Adolph
v. l. Uwe Salzwedel, Niels-Olaf Lüders, Thomas Raeck (Moderation)

Renate Adolph

Erstwähler machen sich über Kandidaten schlau

Eine kleine Gruppe junger Leute aus dem Gymnasium Neuenhagen hatte sich zum Frühschoppen der LINKEN in Hoppegarten verabredet, um drei Wochen vor den Wahlen die hiesigen Kandidaten: Niels-Olaf Lüders für den Bundestag und Uwe Salzwedel für das Landratsamt Märkisch-Oderland, kennenzulernen. Die Erstwähler äußerten sich nach der Gesprächsrunde mit den beiden linken Kandidaten sehr angetan vom ungezwungenen Auftreten des Rechtsanwaltes aus Strausberg und des Lehrers am Gymnasiums Rüdersdorf. Die einfache Sprache und der mitunter erfrischende Humor, mit denen die beiden Kandidaten ihre Motivationen und ihre politischen Ansätze erläuterten, gefiel der Jugendlichen. Die Linkspolitiker – Lüders, Kreisvorsitzender in MOL und Salzwedel Fraktionsvorsitzender im Kreistag sowie im Jugendhilfeausschuss - unterstrichen während des Forums mit Bürgerinnen und Bürgern die Notwendigkeit einer starken LINKEN in Parlamenten und Amtsstuben, um bei Sozial-, Klima- und Friedensfragen dringende Veränderungen zu befördern.

Lüders erinnerte daran, dass die soziale Spaltung in der Gesellschaft zunehme. Hier sollte konsequent gehandelt werden. Er forderte mehr Geld und Investitionen für die Bildung sowie Chancengleichheit für alle. Unermesslichem Reichtum stünden in Deutschland 2,8 Millionen Kinder gegenüber, die von Armut betroffen seien. Es müsse im wahrsten Sinne des Wortes umgesteuert werden. Die Vermögenden sollten für die Allgemeinheit endlich zur Kasse gebeten werden, wie es das Grundgesetz vorsehe.

Uwe Salzwedel erinnerte an die alarmierenden Folgen des Homeschoolings während der Corona-Pandemie für die Allgemeinbildung der nächsten Generation. Es müsse endlich für einen kontinuierlichen Schulunterricht gesorgt werden. Dabei sei die umfassende Ausstattung mit Luftfiltern erforderlich, so wie es auch DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung Strausberg fordere. Zudem mahnte er an, nicht Feindbilder gegenüber anderen Ländern wie zu Russland aufzubauen, dass inzwischen von NATO-Truppen umzingelt sei. Es gelte vielmehr friedliche Kontakte vor allem junger Menschen mit anderen Völkern zu fördern. Dabei erinnerte er an die Partnerschaftsbeziehungen des Landkreises MOL zur Region Kamyschin in Russland. Solche Verbindungen wolle er als Landrat weiter mit Leben erfüllen. Zudem strebe er eine bessere Zusammenarbeit der Verwaltung des Landkreises mit gesellschaftlich Kräften sowie Bürgerinnen und Bürgern bei Endscheidungsprozessen an, zum Beispiel wenn es um Schulen, Kultureinrichtungen und die Unterstützung der regionalen Wirtschaft gehe. Daseinsvorsorge wie Gesundheit, ÖPNV, Strom und Wasser gehörten in kommunale Hände, hob Salzwedel hervor.

Lüders, der sich in seiner Tätigkeit als Anwalt besonders für Geflüchtete einsetzt, berichtete, dass er in den zurückliegenden Tagen viele Hilferufe von in Afghanistan lebenden Menschen erhalten habe. Die, die jetzt um ihr Leben fürchteten, seien neben Tausenden Toten und Verwundeten weitere Opfer eines verheerenden sinnlosen Krieges der USA und ihrer Verbündeten. Die Linke habe stets vor dieser Beteiligung und vor allen anderen Auslandseinsätzen Deutschlands gewarnt und niemals einem Kriegsmandat zugestimmt, erinnerte er.

Beide Vertreter riefen zur Geschlossenheit der Linken in der eigenen Partei und in der Gesellschaft auf, um gemeinsam mehr Druck für anstehende soziale und ökologische Fragestellungen machen zu können.

Den Jugendlichen gefiel´s und sie wollen in ihren Familien und im Freundeskreis die gehörten Argumente austauschen. Dazu nahmen sie sich gleich noch das Kurzahlprogramm der Partei mit.