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Foto: M. Düsterhöft
Niels-Olaf Lüders 2. v. links

Liebe Genossinnen und Genossen,

Ein optimistischer Gruß für das neue Jahr fällt dieser Tage schwer. „DIE LINKE als plurale sozialistische Partei war und ist eine historische Errungenschaft. Heute aber ist sie in Gefahr. Relevante Gruppen in der Gesellschaft fühlen sich von ihr nicht mehr angesprochen.“ So lautet die leider durchaus zutreffende Einschätzung unserer Bundes- und Landesvorsitzenden in ihrer Einleitung der „Leipziger Erklärung“ vom 10.12.2022. Der Sinn einer politischen Partei leitet sich aber nun einmal unzweifelhaft im Wesentlichen daraus ab, die Interessen eines relevanten Teils der Gesellschaft politisch zu vertreten. Es kann also für uns eigentlich nur darum gehen, wieder stärker zur Interessenvertretung der Ausgebeuteten und Abgehängten der Gesellschaft zu werden. Oder um es in der ihm eigenen Deutlichkeit mit Heinrich Heine zu sagen: „Dasjenige, was sich nicht durch eigene Kraft erhalten kann, hat auch kein Recht zu existieren.“ Die Frage, ob die in der „Leipziger Erklärung“ aus dieser einleitenden Feststellung gezogenen Schlussfolgerungen nun geeignet sein können, uns in diesem Sinne durch eigene Kraft zu erhalten und wieder stärker zu werden, mag jeder nach der Lektüre selbst für sich beantworten. Der dort entwickelte Lösungsansatz wird jedenfalls wie folgt eingeleitet: „Der Kampf gegen Hartz IV und die Prekarisierung der Arbeit, gegen Privatisierung, den Neoliberalismus und die militärische Durchsetzung westlicher Vormacht durch Kriegseinsätze

War zum Zeitpunkt unserer Gründung das einigegende und identitätsstiftende Band, das die Partei zusammenhielt. Seitdem hat sich die Welt weitergedreht ….“.

Meinen dennoch ungebrochenen Optimismus beziehe ich daraus, dass unsere Partei eben mehr ist als solche offiziellen Erklärungen. Denn hier bei uns vor Ort bestimmt sich der Wert unserer Partei ebenfalls maßgeblich. Und da wurde gerade auch im vergangenen Jahr wirklich Großartiges geleistet. Als Kreisverband befinden wir uns auf einem guten Weg zu alter Stärke und gesellschaftlicher Relevanz zurückzufinden. Lassen wir uns also nicht kirre machen und gehen diesen eingeschlagenen Weg des respektvollen Meinungsstreits und des Voneinander-Lernens hier an der Basis weiter, der in einer pluralistisch strukturierten Partei unabdingbar ist. Ich wünsche Euch einen guten Start in ein hoffentlich besseres, vor allem friedlicheres Jahr 2023!

Niels-Olaf Lüders

Kreisvorsitzender DIE LINKE. Märkisch-Oderland