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A. Reetz - Deligierter MOL

Parteitag – Bleibt alles anders

Vom Magdeburger Parteitag der LINKEN solle „ein starkes Signal“ ausgehen, so zumindest wünschte es sich Vorsitzender Bernd Riexinger in seiner Eröffnungsrede vor den mehr als 500 Delegierten aus der ganzen Bundesrepublik. Den Tortenwurf auf die Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Sahra Wagenknecht,, der wenig später folgte, meinte er damit wohl kaum. Sowohl Co-Vorsitzende, Katja Kipping, als auch Wagenknechts Co-Vorsitzender, Dietmar Bartsch, verurteilten mit deutlichen Worten den feigen und dummen Angriff. Es bleibt pure Spekulation, ob der Parteitag ohne diesen Vorfall anders verlaufen wäre. Ob es beispielsweise die notwendige und wünschenswerte Auseinandersetzung mit den Äußerungen Wagenknechts zu Bleiberecht und Obergrenzen gegeben hätte. So folgte eine nachvollziehbare große Solidarisierung mit ihr.

Ansonsten handelte es sich um einen Parteitag der Selbstvergewisserung, was schon die drei vom Parteivorstand vorgelegten Leitanträge für mehr Demokratie und Solidarität statt Rechtsruck, für Frieden und für eine soziale Offensive zeigten. Nur wenige Redner*innen wiesen darauf hin, dass man sich mit eigenen Fehlern und gescheiterten Kampagnen ebenso auseinander setzen müsse wie mit der Frage nach neuen Themen und einer zukunftsfähigen Strategie, gerade mit Blick auf die kommende Bundestagswahl 2017.

Apropos Wahl: Bernd Riexinger und Katja Kipping wurden als Parteivorsitzende mit einem soliden Ergebnis ebenso im Amt bestätigt wie der Brandenburger Thomas Nord als Bundesschatzmeister und Matthias Höhn als Bundesgeschäftsführer.