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Unsere Delegierten aus Märkisch-Oderland

Renate Adolph

„Wir haben kein Recht, diese Partei zu verspielen.“

„Die Ampel-Regierung braucht dringend Druck von links für die Interesse der Menschen statt Profit.“ Darüber waren sich die Delegierten des Parteitages der LINKEN Ende Juni in Erfurt wenigstens einig. Aber über einige Kernthemen wurde höchst emotional diskutiert. Doch schließlich erhielten die Leitanträge des Parteivorstandes für Gemeinwohl, Klimagerechtigkeit, gegen Aufrüstung und Krieg sowie für den Neuaufbau der Partei die mehrheitliche Zustimmung der Genossinnen und Genossen.

Bei den Kontroversen ging es vor allem um den Ukraine-Krieg, der im angenommenen Friedens-Leitantrag aufs Schärfste als verbrecherischer Angriffskrieg Russlands verurteilt wird. „Russland ist eines der geostrategischen Machtzentren im fossilen Kapitalismus, in dem unterschiedliche Akteure um Zugang zu Ressourcen und Einflusssphären kämpfen, auch mit Mitteln des Krieges“, heißt es darin. Mehrere Anträge, die Auslösung des Krieges alleinig der NATO zuzuschreiben, wurden vom Parteitag abgelehnt. Man wisse, dass der russische Krieg eine Vorgeschichte habe. Diese sei aber keine Rechtfertigung für die Aggression.

Für vornehmlich viele junge TeilnehmerInnen war Me to in der Partei ein schwergewichtiges Thema, dass sie ausführlich zur Sprache brachten und das auch weiterhin intensiv behandelt werden soll.

Auch wenn das Wort „gemeinsam“ in den Redebeiträgen das meist verwendete war, wird es angesichts erneut zutage getretener vielschichtiger Sichtweisen für die gewählten Vorsitzenden, Janine Wissler und Martin Schirdewan, nicht leicht werden, nun auch gemeinsam mit den Mitgliedern einen wirklichen Aufbruch aus der Krise der Partei zu gestalten.