Diese Website verwendet Cookies.
Zum Hauptinhalt springen

Ausstellung: „Kriegsverrat ist Friedenstat!“

Auf dem Strausberger Friedensfest am 9. September präsentiert die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN–BdA) eine Ausstellung über den Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann. Die Schautafeln informieren über Baumanns Verfolgung durch das Naziregime, über sein Engagement für Frieden und Gerechtigkeit sowie über den Kampf zur Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz.

Ludwig Baumann war 1942 in Frankreich aus der Wehrmacht desertiert und gefangen genommen worden. Monatelang rechnete er in der Todeszelle mit seiner Hinrichtung. Doch er kam als Moorsoldat ins KZ Esterwegen, danach ins Wehrmachtsgefängnis Torgau und schließlich an die Ostfront. Das Vernichtungsprogramm dieses Einsatzes und die NS-Zeit überlebte er schwer traumatisiert.

Die von ihm 1990 mitgründete Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz kämpfte u. a. für die Aufhebung von Unrechtsurteilen gegen Deserteure. Eine vollständige Rehabilitierung wurde erst 2002 mit dem Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege erreicht. Ludwig Baumann starb 2018 in Bremen. Auf dem Friedensfest werden Führungen angeboten.

9. September, Marktplatz an der Großen Straße, 15344 Strausberg

Zum Friedensfest erwartet werden u. a. Dietmar Bartsch, Özlem Demirel, Sebastian Walter, Scarlett O` und Konstantin Köhler.

Das Friedensfest-Programm finden Sie in den Impulsen 9/2023 sowie unter: www.friedensfest-stausberg.de