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Renate Adolph und Judith Maringer

Bunte Demonstrationen gegen Gefahr von Rechtsaußen

Seit Wochen gehen Hunderttausende Menschen unterschiedlicher Milieus in großen und kleinen Städten der Republik gegen Hass und Hetze auf die Straße. Die Demonstrationen kommen einem entfesselten Aufschrei gleich, nachdem Deportationsfantasien eines rechtsextremen Zirkels bekannt geworden sind.

Den Auftakt in Märkisch-Oderland bildet am 21. Januar in Strausberg eine Protestkundgebung, zu der die VVN-BdA, die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt sowie Die Linke aufgerufen haben. Mehr als 2500 junge und alte besorgte Teilnehmer*innen, Anhänger verschiedener Parteien und Vereinigungen, sind gekommen, um gemeinsam klare Kante gegen rechte Gefahren zu zeigen.

In Hoppegarten, Ortsteil Hönow, protestieren am 2. Februar mehr als 120 Bürger*innen, darunter auch „Omas gegen Rechts“ aus Berlin unter dem Motto „Kein Acker der AfD“. Sie stehen mit bunten Plakaten vor der Gaststätte "Mittelpunkt der Erde", singen gemeinsam Lieder, die zur Menschlichkeit aufrufen und skandieren Sprechchöre gegen eine an diesem Abend geplante AfD-Veranstaltung in der Gaststätte gegenüber, die später abgesagt wird.

Am 3. Februar findet in Bad Freienwalde, einer vermeintlichen Hochburg der AfD, eine Kundgebung und ein Protestmarsch unter dem Motto “Bad Freienwalde ist bunt“ statt. Rund 300 Personen bekennen sich hier zu Demokratie, Menschenrechten und Solidarität. Vielen macht eine starke AfD in den Parlamenten Angst. Schließlich erzielte die Rechtsaußenpartei bei der Bundestagswahl 2021 in Märkisch-Oderland 18,2 Prozent der Zweitstimmen und damit Platz 2 nach der SPD.

Auch in Neuenhagen versammeln sich am 11. Februar rund 600 Demonstrant*innen angesichts der steigenden Bedrohungen des Rechtsextremismus. So bunt wie der Titel „Neuenhagen ist bunt“ sind auch die Teilnehmenden. Mit bunten Luftballons, bunt bemalten und beschriebenen Schildern von „EkelhAfD“ bis „huck Föcke“ und „bunte Deutschland Republik“ bringen sie ihr Bedürfnis nach Vielfalt, Akzeptanz und Freiheit zum Ausdruck. Es ist ein gutes Zeichen, dass sich auch Neuenhagen in die vielen Gemeinden und Städte einreiht, in denen gegen Hass, Rechtsextremismus, rechten Populismus und die massive Verbreitung von Angst demonstriert wird.

Die AfD stellte bereits am 23.März 2023 im Landtag Brandenburg einen Antrag zur „Einsetzung eines Remigrationsbeauftragten im Land Brandenburg“. Es brauchte aber erst die Recherchen des Medienunternehmens correktiv, um die wirklichen Ausmaße des Vorhabens der AfD und weiterer Rechtsextremist*innen aufzuzeigen.

Deshalb ist es umso wichtiger, Haltung zu zeigen und sich gegen jede Form von rechtsextremistischer, diskriminierender, antisemitischer und rassistischer Hetze und Gewalt zu stellen, damit wir morgen auch noch so leben können, wie wir es möchten.