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Früherer Generalinspekteur Kujat: Waffen bringen der Ukraine keinen Frieden

Bei den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland im März 2022 habe eine gute Chance auf einen raschen Frieden bestanden, sagte der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr Generalmajor a. D. Harald Kujat in einem Interview, das im März 2023 in der Zeitschrift Emma erschien. „Russland hatte sich in den Istanbul-Verhandlungen offensichtlich dazu bereit erklärt, seine Streitkräfte auf den Stand vom 23. Februar zurückzuziehen. Die Ukraine hatte sich verpflichtet, auf eine NATO-Mitgliedschaft zu verzichten und keine Stationierung ausländischer Truppen oder militärischer Einrichtungen zuzulassen. Dafür sollte sie Sicherheitsgarantien von Staaten ihrer Wahl erhalten. Die Zukunft der besetzten Gebiete sollte innerhalb von15 Jahren diplomatisch, unter ausdrücklichem Verzicht auf militärische Gewalt gelöst werden.“

Dieser für die Ukraine positive Friedensschluss wurde laut Kujat vom damaligen britische Premierminister, Boris Johnson, verhindert. Nach zuverlässigen Informationen habe dieser am 9. April in Kiew interveniert und eine Unterzeichnung verhindert. „Seine Begründung war, der Westen sei für ein Kriegsende nicht bereit.“ Kujat kritisierte die Rolle der deutschen Medien, die diese Möglichkeit eines frühen Friedensschlusses verschwiegen hätten.