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R. Adolph

Gemeinschaftsschule soll Schule machen

Für die Gemeinschaftsschule werben derzeit Landtagsabgeordnete der LINKEN auf einer Tour durch Brandenburg. In den Gesprächen sind sie dabei auf überwiegend offene Ohren und große Zustimmung gestoßen. Am 22. Juni trafen sie sich in Wriezen, Neutrebbin und Hoppegarten mit Pädagogen und Eltern.

Individuelle Förderung gewährleisten

Die Koalition von SPD und LINKE hat sich zum Ziel gesetzt, in Brandenburg das längere gemeinsame Lernen voranzutreiben. DIE LINKE möchte das heutige gegliederte Schulsystem, in dem die Kinder eingeteilt werden und in dem Bildungschancen sehr stark von der sozialen Herkunft abhängen, überwinden. Sie favorisiert die Gemeinschaftsschule von Klasse 1 bis zum Schulabschluss in der 10. bzw. 13. Klasse. Diese Schulform schafft eine andere Art von Lernkultur des miteinander und voneinander Lernens.

Viele Schulen, die heute schon als gemeinsame Oberschule mit Grundschulteil arbeiten, sind dabei, jedes Kind mit seinen Stärken und Schwächen individuell zu fördern. Das ist für DIE LINKE eine moderne und am Kind orientierte Form des Unterrichts. Jedes Kind ist willkommen. Niemand soll ausgegrenzt oder zurückgelassen werden.

In der sehr lebhaften Diskussion in der Peter-Joseph-Lenné-Oberschule, in Hoppegarten verwiesen Sozialarbeiter und Lehrer besonders auf den Erziehungsauftrag, den Schule neben der Wissensvermittlung besitzt.

Das sei heute eine schwierige Aufgabe angesichts von Lehrermangel und Unterrichtsausfall. Zeit für einzelne Schüler bleibe da kaum. Sie alle sprachen sich für die Gemeinschaftsschule aus, da die Verpackung Gymnasium gut klinge, im Inhalt aber starke Schwäche bei der Wissensvermittlung offenbarte. Soziale Aspekte, das Miteinander von Stärkeren und Schwächeren habe sich in vielen Ländern wie Finnland und Schweden bewährt.

Die Gemeinschaftsschule ermöglicht auch ein gleichwertiges Bildungsangebot in allen Regionen mit kurzen Wegen. Angesichts der demografischen Entwicklung könne besonders in ländlichen Gebieten das gegliederte Schulsystem künftig kaum aufrechterhalten werden.

Notwendig seien insgesamt eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung, veränderte schulorganisatorische Bedingungen sowie eine wissenschaftliche Begleitung von Schule.