Diese Website verwendet Cookies.
Zum Hauptinhalt springen

Renate Adolph

Landesvorsitzende Katharina Slanina im Gespräch mit GenossInnen

Die Genossinnen und Genossen sind beunruhigt und haben viel Gesprächsbedarf sowohl über die Probleme der LINKEN als auch über den Ukraine-Krieg. Umso anerkennenswerter, dass die gerade wiedergewählte Co-Vorsitzende des,Landesverbandes Brandenburg, Katharina Slanina, am 22. April den Parteimitgliedern von Hoppegarten und Neuenhagen Rede und Antwort stand.

Doch zunächst gab es einen sehr erfreulichen Akt, bei dem der 19-jährige Azubi für das Tischlerhandwerk, Jonathan Meiners, als neues Parteimitglied herzlih mit einer roten Rose in den Ortsverband Hoppegarten aufgenommen wurde. Er wolle sich für mehr soziale Politik einsetzen und auch ein deutliches Zeichen gegen rechts setzen, sagte er.

Katharina Slanina unterstrich zu Beginn der Diskussion, dass für sie Gespräche mit Mitgliedern an der Basis wie an diesem Abend für ihre Arbeit besonders wichtig seien. Teilnehmer äußerten sodann ihren Unmut über die ständig medial ausgetragenen Differenzen innerhalb der Partei. Die inhaltliche Diskussion sollte zunächst intern bestritten werden. In klaren realen Punkten müsse dann eindeutig artikuliert werden, wofür DIE LINKE. stehe. In der Partei sollte es zudem wieder mehr politische Bildungsarbeit geben.

Im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Susanne Hennig-Welzow vom Parteivorsitz appellierte Slanina, die Zerrissenheit der Partei zu überwinden. „Wir können uns kein Gegeneinander leisten. Wir brauchen ein Miteinander. Dafür ist die Partei zu wichtig.“

Es sei dringend erforderlich, auf dem Bundesparteitag im Juni einen tragfähigen, konstruktiven und nicht allzu großen Bundesvorstand zu wählen. Der müsse schneller auf Problemlagen in der Gesellschaft reagieren.

Slanina verwies auf die über 100 Zoom-Stammtische des Parteivorstandes Brandenburg mit Interessierten und ihre unzähligen Gespräche mit GenossInnen vor Ort, auf denen in der zurückliegenden Zeit inhaltliche Fragen in der Gesellschaft und der Partei erörtert wurden. Es gäbe viele Aktionen der Partei vor Werktoren und Gesundheitseinrichtungen. Die Vorsitzende zollte auch der Linksfraktion im Landtag große Anerkennung für die fleißige Arbeit zu aktuellen Themen der Landespolitik.

Beispiele seien Aktionen gegen befürchtete Arbeitslosigkeit im PCK Schwedt bei einem Erdölstopp sowie für die Einführung eines Kitagesetzes, für eine bessere Gesundheits-, Schul- und Wohnungspolitik. Doch leider gelange davon zu wenig in die Öffentlichkeit. Sowohl die Bewegungs- als auch die Parlamentsarbeit seien für die Partei wichtig und werde von vielen aktiven Mitgliedern geleistet. Sie verstünde nicht, dass Einige daraus Bewegungs- und Parlamentsströmungen auseinanderdividieren, so Katharina Slanina.

Sie berichtete, dass bisher in der Brandenburger LINKEN keine sexuellen Übergriffe bekannt seien. Der Landesvorstand sei entsetzt über Fälle innerhalb der Partei und verurteile jede Form von Sexismus und sexueller Gewalt. Auftretende Fälle sollten vollständig aufgeklärt werden, Sexismus und Gewalt dürfen in einer linken und feministischen Partei kleinen Platz haben. Der Landesverband habe eine,Beratungsstelle für eventuell Betroffene eingerichtet.

Die Diskussionsteilnehmer verurteilten den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Dabei kritisierten sie, dass in der Berichterstattung zu wenig die Ursache des Konfliktes um Einflusssphären in der Welt beleuchtet würden. Sie sprachen sich zudem gegen weitere Waffenlieferungen aus, die eher zu Verschärfung und Verlängerung des Konfliktes führten. Verhandlungen seien das Gebot der Stunde.

Die weitere Aufrüstung der Bundeswehr mit Hilfe von zusätzlichen 100 Milliarden Euro wurde als nicht zielführend und gefährlich missbilligt.