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Renate Adolph

Musikschulen in Märkisch-Oderland

Die beiden Musikschulen in Märkisch-Oderland wollen enger zusammenarbeiten. Impulse befragte dazu den Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Kreistag, Stephan Schwabe (DIE LINKE).

Die Kreismusikschule, die bis 2017 der Kultur GmbH des Kreises angehörte, ist jetzt wieder in Kreisverwaltung eingegliedert worden. Wie steht die Linksfraktion des Kreistages dazu?

Wir begrüßen diesen Schritt. Die Aufl ösung der Kultur GmbH hat dazu geführt, dass viele kleinere kulturelle Einzelinstitutionen entstanden sind, die neben ihrer eigentlichen Arbeit auch einen nicht unerheblichen Verwaltungsaufwand bewältigen müssen. Das war und ist unwirtschaftlich. Die Wiedereingliederung in die Kreisverwaltung beendet dieses Experiment zumindest für die Musikschule.

Warum ist eine Zusammenarbeit der Kreismusikschule in Strausberg und der Vereinsmusikschule „Hugo Distler“ in Eggersdorf wichtig?

Beide Musikschulen sind seit vielen Jahren im Kreis etabliert und leisten tolle Arbeit in der musikalischen Bildung für Kinder und Jugendliche. Ein Problem ist jedoch, wie an vielen anderen Stellen, der Mangel an guten Lehrkräften. Hier soll durch eine engere Zusammenarbeit der beiden Schulen die Möglichkeit geschaffen werden, für die Honorarlehrer einen gemeinsamen Stellenpool zu bilden. Die wenigen vorhandenen Lehrer können so gegebenenfalls Vertretungen übernehmen und eine bessere Auslastung ihrer Arbeitszeit erreichen. Daher unterstützt der Landkreis auf unseren Antrag hin die Musikschule „Hugo Distler“ finanziell und ermöglicht eine Anpassung der Honorarsätze.

Wofür setzt sich der Bildungsausschuss in einem künftigen Kooperationsvertrag der beiden Schulen besonders ein?

Unterrichtsausfall aufgrund fehlender Lehrkräfte muss vermieden werden. Ebenso sollen auch Synergieeffekte genutzt werden. Es ist unsinnig, wenn ein Lehrer im berlinferneren Raum eine Unterrichtsstunde gibt und dann nur kurze Zeit später ein anderer Lehrer der zweiten Musikschule gleichen Unterricht erteilt. Warum sollen Wege mehrfach gefahren werden? Das ist unökonomisch und auch unökologisch. Hier sehen wir ein Einsparpotential, welches durch eine bessere Zusammenarbeit der Schulen erreicht werden kann. Die Musikschulen arbeiten bereits sehr bewährt zusammen, wenn sie neben ihrer musischen Lehrtätigkeit auch mit gemeinsamen hervorragenden Programmen jährliche Tausende Besucher erfreuen und die rund 4000 Musikschüler motivieren.